Straßenbahnmuseum Timisoara

Das Straßenbahnnetzwerk von Timisoara im Westen Rumäniens geht auf das Jahr 1889 zurück, als die ersten von Pferden gezogenen Waggons zum Einsatz kamen. 1899 wurde das Netz elektrifiziert und ist seitdem stetig gewachsen. Derzeit ist eine umfassende Renovierung im Gange. Die Werkstatt der Straßenbahngesellschaft (TCT) begann in den 1920er Jahren, selbst Waggons anzufertigen. Bis zum Zweiten Weltkrieg waren alle vor Ort hergestellten und eingesetzten Wagen mit vier Rädern ausgestattet. 1959 setzte die Produktion von Blockwagen ein. Seit dem Fall der Berliner Mauer 1989 unterliegt die lokale Wirtschaft drastischen Veränderungen, die u. a. dazu geführt haben, dass die Straßenbahngesellschaft gebrauchte Gelenktriebwagen aus Bremen, München und Karlsruhe einführte. Ein ungewöhnlicher Aspekt des Straßenbahnnetzwerks von Timisoara ist seine Zweitnutzung für Frachttransporte: Von 1916 an verkehrten auf den Straßenbahnschienen Güterwaggons zwischen zehn Fabriken und dem Bahnhof Timisoara Est, der die Verbindung zum Eisenbahnnetz herstellte.

Das Straßenbahn-Museum verfügt über eine ausgedehnte Sammlung an vor Ort hergestellten und eingesetzten Waggons. Deren ältestes Exemplar ist ein in Wien konstruierter Pferdewagen auf Schienen Baujahr 1869. Eine zweiachsige Elektrolok mit Führerhaus zur Beförderung von Güterwaggons ist ebenfalls erhalten.

Straßenbahnmuseum Timisoara
Muzeul de Transport Public Corneliu Miklosi
Bulevardul Take Ionescu 56
Timisoara
Rumänien
+40 (0) 256 - 435241
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