Mit einer Fläche von einer halben Quadratmeile gilt der Berg Stöffel als größter zusammenhängender Basaltsteinbruch im Westerwald. 1902 installierte die Firma Adrian die erste Steinbrechermaschine sowie eine Bahnverladestation. Das war zugleich der Beginn der industriellen Basaltgewinnung und bescherte Enspel inmitten der wirtschaftlich unterentwickelten Westerwaldregion die Chance eines ökonomischen Aufbruchs. Der Stöffel-Park dokumentiert diese Entwicklung von den Anfängen bis heute. Die fast komplett erhaltenen Betriebseinrichtungen sind ein einzigartiges Zeugnis deutscher Industriekultur. Kein anderer industriell betriebener Basaltsteinbruch wartet mit mehr Maschinen, Werkzeugen und Gebäuden auf. Diese historischen Zeugnisse, von denen einige in die 1930er Jahre zurückreichen und andere, später hinzugekommene noch bis 2001 im Einsatz waren, sind ein repräsentatives Beispiel für die Basaltindustrie im Westerwald und darüber hinaus.
1992 löste der Fund eines kleinen Säugers mit Flugmembranen bei Laien und Wissenschaftlern gleichermaßen Begeisterung aus. Die sogenannte „Stöffel-Maus“ war eine Sensation und gilt als einer der spektakulärsten Funde des Stöffel-Parks aus dem Tertiär. Ihm folgten 20.000 weitere Entdeckungen, darunter Säugetiere, Reptilien, Insekten, Fische, Amphibien und Pflanzen. Sie machen aus dem Besuch des Stöffel-Parks eine regelrechte Zeitreise, die mit Erdzeitaltern vor mehr als 25 Millionen Jahren beginnt und mit der Geschichte des Basaltabbaus im 20. Jahrhundert samt der heute so beeindruckenden Steinbruchlandschaft endet.
Stöffel-Park
Stöffelstraße
57647 Enspel
Deutschland
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