Wer den Sound und die Atmosmphäre einer alten Druckwerkstatt erleben möchte, sollte nach Stralsund an die Ostseeküste reisen. In der mittelalterlichen Hansestadt stand bis 1931 die größte deutsche Spielkartenfabrik und schrieb Wirtschaftsgeschichte. Daran erinnert seit 2009 ein gemeinnütziges Projekt des Vereins Jugendkunst e. V. und betreibt in einem denkmalgeschützen Speicher die „Spielkartenfabrik Museumswerkstatt Stralsund“.
Die Besucher können arbeitende Maschinen aus dem letzten Jahrhundert erleben. Das Herzstück der Werkstatt ist eine Linotype-Setzmaschine, die klirrt, faucht und singt wie zu Zeiten ihres Erfinders Ottmar Mergenthaler. Wer das Zusammenspiel von Schwungrädern, Transportbändern und Tasthebeln einmal erlebt hat, wird dieses mechanische Kunstwerk nicht so schnell vergessen. An den Maschinen begegnen sie interessanten Menschen, die viel über das Drucken zu erzählen haben und zeigen, wie einst Kartenspiele hergestellt wurden. Aber auch neue druckgrafische Techniken werden angewendet. Bei einer Führung haben sie die Möglichkeit, den Mitarbeitern über die Schulter zu schauen, historische und moderne Kartenblätter zu sehen oder auch selbst zu drucken. So entstehen heute in Stralsund wieder Kartenspiele und andere Drucksachen, selbst ausgedacht und handgemacht von der Idee bis zum fertigen Produkt. Neben der Spielkartenherstellung werden Wochenendkurse für Typografie und Buchdruck angeboten.
Spielkartenfabrik Stralsund
Katharinenberg 35
18435 Stralsund
Deutschland
+49 (0) 3831 - 703360
Homepage
Empfohlene Aufenthaltsdauer: | 1 Stunden |
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Dauer einer geführten Tour: | 90 Minuten |
Eintritt: | frei |
Barrierefreier Zugang: | vollständig |
Angebote für Kinder: | |
Gastronomie: | |
Museumsshop: | ja |
Montag - Freitag 11.00-13.00 und 15.00-19.00 Uhr
Jeden 1. Sonnabend im Monat von 11.00-16.00 Uhr Demonstration der Linotype-Setzmaschine.
Weitere Führungen und Projekte nach Absprache.