Walzwerk und Nagelfabrik

Die Eisenhütte von Maleniec, 30 Kilometer nordwestlich von Kielce in Zentralpolen, ist eines von mehreren ehemals staatlichen Unternehmen dieser Region, deren Überreste konserviert und öffentlich zugänglich sind. Das Hüttenwerk wurzelt im 18. Jahrhundert, wurde 1835 modernisiert und wandelte sich um 1850 zu einem Walzwerk, das schmiedeeiserne Bleche produzierte. Später hielt die Herstellung von Nägeln Einzug auf dem Werksgelände, und im ausgehenden 19. Jahrhundert erzeugte die Fabrik Pflugscharen und Spaten. Der ursprüngliche Wasserantrieb der Industrieanlage blieb bis 1959 in Betrieb.

Als das Werk 1967 seine Tore schloss, wurde es umgehend in ein Museum umgewandelt. Besucher stoßen hier noch auf das Wasserreservoir samt einem Paar von Wasserrädern. Ebenfalls zu sehen: das Walzwerk, das noch die Walzgerüste und das komplett erhaltene Transmissionssystem anno 1850 aufweist, außerdem ein Frischofen und eine Schermaschine zum Schneiden schmiedeeiserner Bleche. Auch die Spatenfabrik hat die Zeiten überdauert und mit ihr einige Maschinen zur Herstellung von Nägeln.