Train Jaune (Gleber Zug)

Die Cerdagne (Cerdanya auf Spanisch) ist ein Teil der Pyrenäen, dessen Norden seit dem Pyrenäenvertrag von 1659 zu Frankreich gehört, während Spanien den südlichen Teil erhielt.

Der Train Jaune (Gelbe Zug) verkehrt auf einer 62,6 Kilometer langen Strecke, die 1903-10 zwischen Villefranche-de-Conflent und Mont Louis gebaut wurde und seit 1927 auch Latour-de-Carol erreicht – den Grenzübergang zwischen dem französischen (SNCF) und spanischen Eisenbahnsystem (RENFE). Die Strecke besitzt 19 Tunnel, deren längste 380 beziehungsweise 337 Meter durch den Berg führen, sowie einige bemerkenswerte Brücken, darunter den 65 Meter hohen Viadukt von Séjourné und die 80 Meter hohe Brücke von Pont Gisclara. Zu den insgesamt 22 Bahnhöfen zählt auch jener am Mont Louis, dessen Befestigungen durch den französischen Militäringenieur Sébastien Le Prestre de Vauban (1633-1707) UNESCO- Welterbestatus genießt.

Die Zugstrecke verfügt seit ihrer Eröffnung über stromführende Schienen mit 850 Volt Gleichstrom. Die Stromversorgung übernimmt ein speziell errichtetes Wasserkraftwerk in La Cassagne. Sieben von zehn original erhaltenen Triebzügen sind noch im Einsatz. Einige davon bieten die Möglichkeit, das Verdeck abzunehmen, und unter den neuen Triebzügen aus dem Jahr 2004 weisen einige Panoramascheiben und Klimaanlagen auf. Eine Fahrt über die gesamte Streckenlänge dauert zwei Stunden und zwanzig Minuten. Die Strecke wird von der französischen Staatsbahn (SNCF) betrieben.

Train Jaune (Gleber Zug)
Lator de Carol - Enveitg
Frankreich
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