Stadtmuseum im Gotischen Haus

Kampen liegt an der Ijssel nahe ihrer Mündung ins IJsselmeer (die frühere Zuyder Zee). Die schmalen, von Waren und Kaufmannshäusern vieler Epochen gesäumten Straßen legen lebendiges Zeugnis ab vom einst florierenden Handel mit fernen Ländern und von den Waren, die dieser Austausch mit sich brachte.

1236 erhielt der Ort Stadtrechte. Während seiner Blütezeit im 15. und 16. Jahrhundert war Kampen Mitglied der Hanse. Drei Stadttore und ein Teil der Stadtmauer haben sich erhalten. Das imposante Rathaus (Raadhuis) wurde 1543 nach einem Feuer wiederaufgebaut.

Am Rand der Stadt erhebt sich eine Windmühle, d’Olde Zwaver. Dort ist auch das in einem gotischen Haus residierende Stadtmuseum zu finden, das u. a. eine von Pferden angetriebene Buchweizenmühle und ein Rührwerkskugelmühle zeigt.

Zum Museum umgewandelt ist auch die ehemalige Tabakfabrik Samuels & de Leeuw am Buttermarkt. Zu ihren Ausstellungsstücken gehören neben einer 2,75 Meter langen Zigarre viele Werkzeuge, die in der Tabak- und Zigarrenherstellung Verwendung fanden. Die Synagoge der Stadt ist heute ein Ausstellungszentrum.

Kampen gehört zu den Hanzesteden, einem Bündnis von sieben Orten an der Ijssel, die ihren touristischen Schwerpunkt auf die ehemalige Zugehörigkeit zur Hanse legen, und bietet geführte Touren zu allen hanseatischen Denkmälern im heutigen Stadtbild an.