Schweizer Freilichtmuseum Ballenberg

Das Museum am Ballenberg liegt sechs Kilometer östlich der Stadt Brienz, mit der es durch regelmäßigen Busverkehr verbunden ist. Es handelt sich um ein typisches Freilichtmuseum nach dem Vorbild von Artur Hazelius‘ Freiluftanlage in Skansen, Stockholm, und steht unter der Leitung einer 1968 gegründeten gemeinnützigen Stiftung. Bei seiner Eröffnung 1978 zählte es 18 Gebäude, heute erstreckt es sich über 66 Hektar und umfasst 100 Gebäude und andere Bauten. Das Museum beabsichtigt, ländliche Gebäude aus allen Teilen der Schweiz zu vereinen, in der Praxis jedoch stammen die meisten Bauwerke aus dem Kanton Bern. Die Innenräume der Bauernhöfe, die zwischen typischen Schweizer Wiesen, Feldern und Gärten liegen, veranschaulichen viele Aspekte der materiellen bäuerlichen Kultur. Das Museum bietet regelmäßig Vorführungen zur Käseherstellung, zu Korbflechterei, Töpferei, Spinnerei, Weberei, Hutmacherei und Holzschnitzerei statt – alles Handwerke, für die die Stadt Brienz bekannt ist. Mehr als 250 Tiere leben auf dem Gelände, darunter Vertreter aller einheimischen Nutztiere, und in den Gärten wachsen einheimische Pflanzen. Randbereiche des Freilichtmuseums können Besucher von einer Pferdekutsche aus besichtigen. An besonderen Veranstaltungen organisiert das Museum ein Ringerfest und die Bräohete, ein Brauch, der mit der jährlichen Flachsernte verbunden ist.