Nationales Museum der Erdölindustrie

Ploiesti liegt im Prahova-Bezirk an den Ausläufern der Karpaten, etwa 60 Kilometer nördlich von Bukarest. Die Stadt war eine der ersten in Europa, die von der wachsenden Ölindustrie profitierte. Die erste Ölraffinerie Rumäniens – die dritte überhaupt weltweit – ließ ein gewisser Marin Mehedinteanu 1857 in der Nähe von Rifov errichten. Das Kerosin, das sie produzierte, floss fortan in die Beleuchtung von Bukarest. In der Ploiesti-Region wurzeln wichtige technologische Neuerungen der Ölförderung. Dazu gehört eine Bohrmaschine, die der deutsche Pionier der Bohrtechnologie Anton Raky (1868-1943) hier zwischen 1893 und 1896 entwickelte und die heute im Deutschen Museum in München zu sehen ist. Fortschrittlichkeit in der Verarbeitung des Öls verraten die 1897 im benachbarten Câmpina und 1904 in Ploiesti selbst eröffneten Raffinerien. Die große strategische Bedeutung der Ölquellen führte während des Zweiten Weltkriegs dazu, dass 1944 und 1945 fast alle Anlagen zerstört wurden. Ploiesti zählt heute rund 300.000 Einwohner. In den letzten Jahrzehnten sind viele Ölquellen versiegt, entsprechend ist die Fördermenge zurückgegangen.

Das Staatliche Museum der Ölindustrie entstand 1957 aus Anlass des hundertjährigen Jubiläums dieses Wirtschaftszweiges in der Region. Es beherbergt umfangreiche Maschinen- und Werkzeugsammlungen.

Nationales Museum der Erdölindustrie
Muzeul National al Petrolului
8 Dr E Bagdazar Str.
100575 Ploiesti
Rumänien
+40 (0) 24 - 597585
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