Museum of Royal Worcester

Diesem Museum kann man sich auf verschiedene Weise nähern. Allein die Bandbreite der Porzellanware von Royal Worcester ist überwältigend.

Dr John Wall, ein in der Gegend bestens bekannter Chirurg, gründete die Worcester-Porzelanfabrik 1751. Zu jener Zeit war das ganze Land verrückt nach Porzellan, weil das Material kochendem Wasser standhielt und damit die entscheidende Voraussetzung für eine gute Tasse Tee bot. Erst kurz zuvor hatte das Vereinigte Königreich begonnen, Tee aus Indien einzuführen, und in knapper Frist war das heiße Getränk zur Modeerscheinung geworden. Das machte die Porzellan-Rezeptur von Worcester so kostbar, dass ihr Verrat mit einem Bußgeld von 4.000 Pfund (heutiger Geldwert rund 750.000 Euro) belegt wurde.

Interessant ist neben dem Museum selbst auch seine Lage. Es steht im Mittelpunkt des berühmten Fabrikgeländes in Diglis, wohin das Werk im 19. Jahrhundert aus dem nahe gelegenen Warmstry House gezogen war. Ein Teil des Museumsgebäudes diente ehemals als Schule für die Kinder der Fabrikarbeiter. Einige der Reihenhäuser, in denen die Arbeiterfamilien wohnten, sind in den umliegenden Straßen noch zu sehen. Das Areal erstreckt sich beiderseits der mittelalterlichen Stadtmauern des Ortes, und auch die Kathedrale befindet sich ganz in der Nähe. Daran wird deutlich, in welch zentralem Bereich sich das Porzellanwerk entwickelte und wie sehr es heute das historische Bild des Ortes prägt.

Museum of Royal Worcester
Severn Street
WR1 2NE Worcester
Vereinigtes Königreich
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