Museum für Technik und Kommunikation

Szczecin ist mit seinen rund 400.000 Einwohnern die Hauptstadt der polnischen Provinz Westpommern und ein bedeutender Seehafen. Bis zum Zweiten Weltkrieg hieß die Stadt Stettin und diente als wichtigster Hafen Berlins. Das Museum für Technik und Kommunikation beschäftigt sich vor allem mit dem Thema Straßenverkehr. Es residiert in einem ehemaligen Straßenbahndepot, und zu seinen preisgekrönten Ausstellungsstücken gehören unter anderem acht Tramwagen, die ehemals im 1897 eröffneten Straßenbahnnetz Stettins zum Einsatz kamen. Einer dieser Straßenbahnwagen wurde 1927 in Bremen gebaut.

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war Stettin eine bedeutende Autostadt. Das wichtigste Unternehmen hieß Gebrüder Stoewer, Fabrik für Motorfahrzeuge, 1899 gegründet von Emil (1873-1942) und Bernhard (1875-1937) Stoewer, die vorher Nähmaschinen hergestellt hatten. 1908 brachten sie den sehr erfolgreichen Stoewer G4 auf den Markt. In den 1920er Jahren bauten sie einige elegante Limousinen und entwickelten 1931 sogar ein innovatives Fahrzeug mit Vierradantrieb. Die Wirtschaftsdepression der frühen 1930er Jahre jedoch machte dem Unternehmen zu schaffen. Später entwarfen und produzierten sie den LEPKW, ein leichtes Off-Road-Lastfahrzeug für die Wehrmacht. Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Fabrik samt Maschinenausstattung in die UdSSR verlegt. Das Museum zeigt eine Reihe von Autos der Marke Stoewer sowie Fahrzeuge, die zur Zeit der Volksrepublik Polen in Szczecin gebaut wurden. Die Ausstellung beleben einige sehr ausgeklügelte interaktive Stationen. Das Museum ist Veranstaltungsort zahlreicher Kultur-Events.

Museum für Technik und Kommunikation
Muzeum Techniki I Komunikacji
ul Niemierzyrńiska 18A
71-441 Szczenin
Polen
+48 (0) 91 - 4599200
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