Mühlerama

Viele Kornmühlen in Europa sind als Museen erhalten, aber die meisten von ihnen sind wassergetrieben und mahlen das Mehl mithilfe von Mühlsteinen in einem tonnenförmigen Rahmen. Die Tiefenbrunnen-Mühle in Zürich fällt da etwas aus der Rolle, weil sie aus dem 20. Jahrhundert stammt, mit Elektroenergie angetrieben wurde und das Mehl im Walzenstuhl-Verfahren produzierte. Das bunte Ziegelgebäude entstand 1889-90 und diente zunächst als Brauerei. Die schöpfte ihr Wasser aus den Brunnen, die dem Standort seinen heutigen Namen geben, wurde aber bald schon von einem Mitbewerber übernommen und geschlossen. 1913 baute die Firma Wehrli & Koller die Anlage zu einer Kornmühle um, die in der Regel rund um die Uhr lief und die Züricher Bäcker bis 1983 mit Mehl versorgte. Nach der Schließung wurden die weitläufigen Gebäude überwiegend zu Apartments, Büros, Geschäften und einem Theater umgenutzt, aber ein Teil blieb reserviert für ein Museum, das 1986 Eröffnung feierte.

Besucher erleben dort, wie der Mahlvorgang im Walzenstuhl vor sich geht, und erfahren Wissenswertes über die Geschichte der Mühle und der Müllerei im allgemeinen. Der Standort produziert immer noch mehrere Tonnen Mehl pro Jahr. Besonders beliebt ist das Angebot an Besucher, dieses Mehl in der Museumsbäckerei selbst zu backen.

Mühlerama
Mühle Tiefenbrunnen
Seefeldstrasse 231
8008 Zürich
Schweiz
+41 (0) 422 - 7660
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