Motorradausstellung in Schloss Wildeck

Der Däne Jørgen Skafte Rasmussen war 1906 von Chemnitz nach Zschopau gekommen und hatte 1916 / 17 versucht, für das deutsche Militär Dampfkraftwagen zu entwickeln. Geblieben waren nach dem Krieg nur Prototypen und die Abkürzung „DKW“. Diesen Markennamen wandte sein Unternehmen in den Folgejahren in variierter Form für einen Zweitakt-Spielzeugmotor („Des Knaben Wunsch“), einen Fahrradhilfsmotor („Das Kleine Wunder“), und sogar für einen Kühlschrank („Das Kühl Wunder“) an. Der Durchbruch gelang Rasmussen aber mit der Durchsetzung des Zweitaktmotors im Motorrad- und später auch im Automobilbau. Sein Zschopauer Werk war bald der größte Motorradproduzent auf der Welt und ging später in der Auto Union auf, wo DKW die größte Marke war.

Nach 1945 knüpften sowohl die neue Auto Union im Westen als auch die Betriebe des Industrieverbands Fahrzeugbau (IFA) der DDR unmittelbar an die DKW-Vorkriegsproduktion an. Im später Motorradwerk Zschopau (MZ) genannten alten DKW-Werk wurde bis 1962 nach Vorkriegsplänen die DKW RT125 gebaut. Parallel wurden unter der Marke MZ neue Zweitaktmotorräder entwickelt, die bis in die siebziger Jahre hinein durchaus konkurrenzfähig waren. Das alles zeigt die einzigartige Motorradausstellung auf Schloss Wildeck, deren Grundstock die liebevoll zusammengetragene Originalsammlung des gleichnamigen Enkels des Firmengründers bildet, die durch Prototypen und Serienmodelle der Nachkriegsproduktion ergänzt wird.

Motorradausstellung in Schloss Wildeck
Schloss Wildeck 1
09405 Zschopau
Deutschland
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