Kupferwerkstatt

Die Kleinstadt Villedieu-les-Poêles zählt rund 4.000 Einwohner und liegt an der Sienne in der Bucht von St. Michel in der Normandie. Ursprünglich hieß der Ort Saultchevreuil (Hirschsprung). Sein neuer Name bezieht sich auf die lange Geschichte der Metallbearbeitung. 1130 ging Villedieu-les-Poêles von Heinrich I. von England in seiner Eigenschaft als Herzog der Normandie an den Orden vom Hospital des Heiligen Johannes zu Jerusalem (Johanniterorden) über und verfügt daher über eine außergewöhnlich große Pfarrkirche, die ursprünglich von den Rittern erbaut wurde. Die Herstellung von Kupfergefäßen und Messingwaren begann im Mittelalter, und in den 1780er Jahren eröffneten lothringische Einwanderer eine Glockengießerei. Den Einheimischen hing der Spitzname "les sourdins" (die Tauben) an, weil ihr Gehör durch das ständige Schlagen der Hämmer Schaden nahm.

Villedieu-les-Poêles erhält von der Regierung eine Förderung als "ville et metiers d'Art" (Stadt der Handwerkskunst), da die handwerkliche Kupferverarbeitung bis heute gepflegt wird. An mehreren Orten kann der Besucher etwas von der Geschichte der Stadt erleben: im Atelier de Cuivre (Kupferwerkstatt), im Maison de l'Etain (Zinnhütte), im Musée de la Poeslerie (Museum für Töpfe und Pfannen) und in der Fonderie des Cloches Gornille-Havard (Glockengießerei Gornille-Havard). Ein Museum für normannische Möbel und eine Spitzenwerkstatt befinden sich ebenfalls in der Stadt.

Kupferwerkstatt
L’Atelier de Cuivrevre.fr
54 Rue du Genéral Huard
50800 Villedieu-les-Poêles
Frankreich
+33 (0) 233 - 13185
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