Koppardalen Verket

Zu den Überresten der Eisenhütte in Avesta am Ufer des Dalälven gehören einige der bedeutendsten Werke des späten 19. Jahrhunderts in Europa. Anstelle einer 1638 gegründeten und 1872 geschlossenen Kupferhütte entstand eine neue Eisenhütte, errichtet von einer Firma, die seit 1883 den Namen Avesta Jernverks AB führte. Die Hütte verfügte über drei Hochöfen, eine Schmiede zur Herstellung von Schmiedeeisen, Stahlerzeugung nach dem Bessemer- und Siemens-Martin-Verfahren sowie ein Walzwerk. 1910 erwarb die Firma Axel Johnson die Industrieanlage. Die drei 16,8 Meter hohen, mit Holzkohle betriebenen Hochöfen sind in dem Zustand erhalten, in dem sie zwischen 1910 und 1916 wiedererrichtet wurden. Dasselbe gilt für die Seilbahn, die sie mit Rohstoffen versorgte. Zwei der Hochöfen wurden zuletzt 1920 eingesetzt, der dritte kam von 1937-38 für kurze Zeit zum Einsatz. Andere Teile des Werks blieben bis 1984 in Betrieb. 1986 gelangte das Gelände in Besitz der Stadt und trug ab dem folgenden Jahr den Namen "Koppardalen".

Im Rahmen der Initiative Bergslagen erlebte der Standort eine Phase der Neuentwicklung, die darauf abzielt, historische Industriestandorte im schwedischen Bergbaugebiet (z. B. Bergslagen) in Zentren für kulturelle Aktivitäten und nachhaltigen Tourismus umzuwandeln. Das Projekt ist bekannt als Verket (übersetzt "Agentur") und als Invelsemuseum ("Empathiemuseum"). Besucher können nun die Hochöfen und das Siemens-Martin-Stahlwerk besichtigen, deren Funktionsweise in interaktiven Displays nachvollziehen und gleichzeitig Galerien mit Gemälden und Skulpturen besichtigen. Sie sehen die Anlage, in der einst Eisenerz zerkleinert wurde, und die Kräne, die geschmolzenes Eisen zum Stahlwerk überführten. Eine Sporthalle nimmt das Blechwalzwerk ein, und auf einem Teil des Geländes wurde ein Gewerbepark errichtet, der ein Hütten-Forschungszentrum von Outukumpu beherbergt, dem Nachfolgeunternehmen der Avesta Jernverks AB.

Koppardalen Verket
Kanalvägen 1
77441 Avesta
Schweden
+46 (0) 226 - 64562
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