Industriemuseum Kidwelly

Die größte Dichte an Weißblechwerken in Großbritannien gab es im westlichen Teil des südwallisischen Kohlereviers. Nach dem Zweiten Weltkrieg wichen die ursprünglich handwerklichen Betriebe großen mechanisierten Werken, und das Museum in Kedwelly ist einer der wenigen Orte, an denen die alte Technologie noch zu sehen ist. Kidwelly liegt 30 Kilometer nordwestlich von Swansea. Das Museum hat seinen Platz in einem Betrieb aus dem Jahr 1737 – mutmaßlich der zweitälteste, der je in Wales errichtet wurde – an der Stelle einer noch älteren Schmiede anno 1710.

Es handelt sich um das älteste erhaltene Weißblechwerk in Großbritannien. Ausgangsprodukt der handbetriebenen Produktion waren Barren aus geschmiedetem Eisen oder Stahl, die mithilfe von Handzangen im Warmwalzverfahren zu Scheiben verarbeitet und anschließend zugeschnitten wurden. Die so entstandenen schwarzen Scheiben wurden im nächsten Schritt in Schwefelsäure gehalten bzw. „eingelegt”, um Verunreinigungen zu entfernen, dann gewaschen, gehärtet, kalt gewalzt und durchliefen denselben Prozess anschließend erneut, bevor sie in Behälter mit geschmolzenem Zinn gelangten. In den 1940er Jahren stellte das Werk seinen Betrieb ein. Besucher sehen die Warm- und Kaltwalzanlagen, den Arbeitsbereich zur Behandlung mit Schwefelsäure und zum Härten der Metallscheiben sowie einen horizontal gelagerten Ölmotor, der die Walzanlagen antrieb.

Industriemuseum Kidwelly
SY17 4LW Kidwelly
Dyfed
Vereinigtes Königreich
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