Hochofen in Creevelea

Irland beherbergt die Überreste von mindestens acht mit Holzkohle befeuerten Hochöfen. Die meisten von ihnen entstanden im 17. Jahrhundert und nutzten Holzkohle aus Waldgebieten, die eher abgeholzt und ausgehauen als forstlich bewirtschaftet wurden. Immerhin blieben einige dieser Hochöfen jedoch bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts in Betrieb.

Eine der wenigen irischen Eisenhütten mit Koksfeuerung errichtete 1852 eine schottische Firma bei Creevelea nahe Dromohair in der Grafschaft Leitrim im Nordwesten der Republik Irland. Sie stand an der Stelle eines von Charles Coote, Earl of Mountrath (gest. 1661), gebauten Holzkohle-Hochofens, der in den Kriegen der 1640er Jahre zerstört, aber später wieder mit Holzkohle in Nutzung genommen wurde und bis 1768 arbeitete. Die zwei neuen Hochöfen, angetrieben durch einen 80-PS-Motor und mit Erz versorgt mittels einer Pferdebahn, waren weniger als fünf Jahre in Betrieb, wurden jedoch von 1861-62 vorübergehend wieder angefeuert, diesmal mit Torf als Brennmaterial. Während einer erneuten Wiederaufnahme 1896 auf Veranlassung der Peat Charcoal Fuel & Iron Company of Ireland beschränkte sich die Produktion auf einen einzigen Eisenguss, und das, obwohl die Firma Geld in eine Drahtseilbahn investiert hatte, um den Torf heranzutransportieren. Ein Teil der Eisenhütte wurde in den 1940er Jahren abgerissen und zu Straßenschotter verarbeitet, doch einer der Hochöfen steht bis heute.

Hochofen in Creevelea
Information: Leitrim Tourist Office
Carrick-on-Shannon
Creevelea
Co Leitrim
Irland
+353 (0) 71 - 9620170
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