Hanseatisches Museum

Der Tysksebryggen (Deutscher Kai), wichtigster Hafen im westlichen Norwegen, war über Jahrhunderte eine der bedeutendsten Drehscheiben für den Austausch von Waren zwischen Nord- und Südeuropa. Seinen Aufschwung verdankt der Hafen der Hanse, die dort um die Mitte des 15. Jahrhunderts einen Handelsposten einrichtete. Der Einfluss dieser internationalen Handelsvereinigung ging seit den 1550er Jahren zurück, doch das Kontor in Bergen blieb noch bis 1763 in Betrieb, und noch bis ins 20. Jahrhundert folgte der örtliche Handel den herkömmlichen Mustern. Räucher- und Trockenfisch sowie Lebertran wurde in den Lagerhäusern von Bergen gehortet und von hier aus in die südeuropäischen Häfen verschifft, von denen manche im Austausch Salz lieferten. Speicherbauten aus Holz, die in ihrer heutigen Form nach einem Großfeuer im Jahr 1702 entstanden, flankieren nach wie vor die historische Kaianlage und genießen den Ruf eines Weltkulturerbes. Das Hanseatische Museum von 1872 besteht aus einem Haus zur Wasserseite und einem dahinter anschließenden Lagerbau; es macht das Leben der Bergener Kaufleute wieder lebendig. Die ebenfalls dazugehörige Schotstuene setzt sich aus einer Reihe von Versammlungsräumen zusammen, in denen die deutschen Händler – allesamt unverheiratet – ihre Speisesäle, Schulen und sonstigen Gemeinschaftsräume unterhielten.

Hanseatisches Museum
Hanseatisk Museum
Finnegardsgaten 1a
5003 Bergen
Norwegen
+47 (0) 55 - 544690
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