Glückauf Kampfbahn

Die Glückauf-Kampfbahn ist ein Symbol für den Stellenwert des Fußballs in der Arbeiterkultur des Ruhrgebiets. Sie liegt in der früheren Zechenstadt Gelsenkirchen inmitten von Häusern und Kneipen, in denen die Kumpel der umliegenden Zechen einst ein- und ausgingen. Hier war das Heimatstadion des FC Schalke, ursprünglich Westfalia Schalke. Die Gründung des Vereins im Jahr 1904 fiel in eine Zeit, da Fußballspiele noch auf den holprigen Äckern am Stadtrand von Gelsenkirchen ausgetragen wurden. Seine größten Erfolge feierte der Club in den 1920er und 1930er Jahren unter der Führung des Lokalmatadors Ernst Kuzorra (1905-1990), der 25 Jahre lang die Kapitänsbinde trug und jenes Kurzpassspiel bevorzugte, das bald als Schalker Kreisel bekannt wurde. Der Verein unterhält traditionell enge Beziehungen zur örtlichen Industrie. Das Team wurde oft Schalker Knappen genannt in Anlehnung an die die jungen Bergleute mit abgeschlossener Lehre, die ebenfalls Knappen hießen.

Während des Ersten Weltkriegs pachtete die Werksleitung der Grube Consolidation einen Sportplatz für den Verein. Später tat sich dieselbe Werksleitung mit der Firma Mannesmann zusammen, um sich an der Finanzierung eines neuen Stadions zu beteiligen: der 1927-28 errichteten Kampfbahn Glückauf. Sie hatte nur 1.200 Sitzplätze, dafür boten die Erdwälle, die das Spielfeld umringten, Platz für 35.000 Stehplätze. Entsprechend gingen Gelsenkirchener Fußballfans nicht ins Stadion, sondern, wie sie zu sagen pflegten, „auf Schalke“. Im Zweiten Weltkrieg zerstörten Bomben das Stadion, doch beteiligten sich die Spieler am Wiederaufbau, sodass es bereits 1946 wiedereröffnet werden konnte. In den folgenden Dekaden erfuhr die Anlage verschiedene Erweiterungen. 1973 bezog der Verein das eigens für die Weltmeisterschaft 1974 erbaute Park-Stadion, und 2001 erhielt er eine neue Heimat in der modernen Arena AufSchalke.

Das historische Stadion von 1927-28 steht heute unter Denkmalschutz. Dort trainieren die Jugendteams von Schlake 04, und anlässlich der Weltmeisterschaft 2006 war es Schauplatz eines „Fan-Festes“.

Glückauf Kampfbahn
Kurt-Schuhmacher Straße 143-145 Ernst-Kuzorra-Platz
45891 Gelsenkirchen
Deutschland
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