Gießerei Heinrichshütte

Wurzbach ist eine Kleinstadt in Thüringen inmitten der Wälder des Sormitztals, ungefähr 45 Kilometer nordwestlich von Hof. Zur Zeit des Deutschen Reichs gehörte der Ort zum Fürstentum Reuss-Gera. Das Hüttenwerk Heinrichtshütte geht auf das 18. Jahrhundert zurück und ist einer der wenigen Orte in Europa, an dem noch Eisenguss im Schaubetrieb vorgeführt wird. 1729 gründete Heinrich von Reuss-Ebersdorf das Eisenwerk als eines von mehreren anderen Werken dieser Art in der Region. In der Folgezeit erlebte es viele Besitzerwechsel, bis es 1982 seine Eröffnung als Museum feierte. Ein mehr als 260 Jahre altes oberschlächtiges Wasserrad treibt die Blasebälge eines Kupolofens an, der zusammen mit einem immer noch betriebenen Portalkran in der Gießhalle steht. Das Museum hat täglich geöffnet, doch die Gießerei ist nur einmal in der Woche in Betrieb. Besucher können dabei zuschauen, wie flüssiges Eisen in Gussformen gegossen wird. In der Ausstellungshalle haben die Erzeugnisse der Gießerei ihren Platz, allen voran historische Öfen und Kochstellen. Darüber hinaus beherbergt die Eisenhütte eine gewaltige Dampfmaschine, die ehemals die 250 Meter lange Walzstraße in der nahe gelegenen Maximilianshütte antrieb. Die Zwillings-Tandem-Reversier-Dampfmaschine mit vier Zylindern und 15.000 PS lieferte 1928 die Firma Sackun Kisselbach aus Düsseldorf.

Gießerei Heinrichshütte
Heutenberger Strasse 44
07343 Wurzbach
Deutschland
+49 (0) 3652 - 22717
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