Exzellenzzentrum in der ehemaligen Papierfabrik Polo cartario di Maina Inferiore

Toscolano Maderno ist eine Stadt und ein Ferienort am Westufer das Gardasees und liegt dort, wo der Toscolano, manchmal auch Torrento Toscolano genannt, in den See mündet. Erste regionale Zeugnisse der Papierherstellung stammen aus dem späten 14. Jahrhundert. In der Folgezeit entstanden an dem rasch fließenden Gewässer zahlreiche Mühlen. Die Bücher, die die Familie Paganini in Toscolano Maderno und Venedig während der Renaissance im 16. Jahrhundert veröffentlichte, wurden auf Papier aus diesem Tal gedruckt. Die letzte Mühle der Gegend stellte 1962 ihren Betrieb ein. Mit Unterstützung der Stadtverwaltung und ehemaliger Fabrikarbeiter startete 2002 ein Projekt zur Gründung eines Kulturzentrums. Teil der Planungen war auch ein Museum in der größten Papierfabrik des Tals, die 2005-07 restauriert wurde.

Das Museum veranschaulicht die Geschichte der Papierherstellung von ihren Anfängen bis ins 20 Jahrhundert. Werkzeugnachbildungen zeigen, wie Papier zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert von Hand geschöpft wurde. Die Mechanisierung der Produktion während der Industriellen Revolution wird unter anderem anhand von Papiermaschinen deutlich, die bis ins 20. Jahrhundert hinein in der Gegend zum Einsatz kamen. Eine bedeutende Sammlung von Wasserzeichen umfasst Beispiele aus dem 16. 17. und 18. Jahrhundert. Ebenfalls zu sehen ist eine umfangreiche Kollektion von Ansichtskarten.

Exzellenzzentrum in der ehemaligen Papierfabrik Polo cartario di Maina Inferiore
Valle delle Cartier | Museo della Carte
Via Valle delle Cartiere
25088 Toscolano Maderno
Italien
+39 (0) 3655 - 46011
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