Elektrotechnisches Museum

Im Rahmen der menschlichen Evolution und der Herausbildung unserer Kultur und Zivilisation spielte Licht immer eine entscheidende Rolle. Es symbolisierte von Anfang an Verstand, Weisheit und sogar das Leben selbst. Das Elektrotechnische Museum, das in einem Bauhausgebäude in der Kazinczy-Straße residiert, erzählt die Geschichte des Lichts und der Beleuchtung nach und geht dabei auch auf deren gesellschafts- und kulturbildende Kräfte ein.

Das Gebäude, ein denkmalgeschütztes, ehemaliges Umspannwerk, ist mit einem Art-Deco-Steinboden gepflastert und mit Zsolnay-Fliesen verziert. Acht Dauerausstellungen in vier Räumen führen Besucher durch die Entwicklung der Elektrotechnik, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Geschichte der ungarischen Elektroindustrie liegt. Die Ausstellungen des Museums zeigen die wesentliche Rolle Ungarns in den Bereichen Bahnelektrifizierung, Beleuchtungstechnik und Transformatorenbau. Besucher können sich einen Eindruck von besonderen, mehr als hundert Jahre alten Geräten der Elektrotechnik verschaffen, die noch funktionstüchtig sind. Die Influenzmaschine (elektrostatischer Generator) steht zum Ausprobieren bereit, manuell betriebene Dynamos erzeugen Strom, und eine originalgetreue Kopie der Kondensatorbatterie von Ányos Jedlik, der so genannten Blitzspanner, erzeugt sogar künstliche Blitze.

Die einzigartige Ausstellung Neonparade, die sich im stilvollen Innenhof des Museums befindet, präsentiert Lichtwerbung, die mittlerweile als Kunstwerke gelten und Erinnerungen an die Vergangenheit hervorrufen. Emblematische Exponate wie der weiße Schwan von Patyolat, der für Sauberkeit wirbt, der Korb von Csemege, die zwinkernde Eule des Buchantiquariats oder das Logo von Mignon aus dem Süßwarenladen in der Károly-Straße sorgen bei Abendveranstaltungen für eine außergewöhnliche Atmosphäre.