Dampfmachinenhaus

Das Dampfmaschinenhaus an der Neustädter Havelbucht in Potsdam ist eines der außergewöhnlichsten Industriegebäude Europas. Es beherbergte eine 81,4 PS starke Dampfmaschine, die von dem jungen August Borsig (1804-54) in Berlin konstruiert wurde und dazu diente, Wasser aus der Havel zu den Fontänenanlagen im Park Sanssouci zu pumpen. Das Gebäude entstand in den Jahren 1841-43 auf Veranlassung König Friedrich Wilhelms IV. und hat die Form einer Moschee mit einem Schornstein in Gestalt eines Minaretts. Die Entwürfe stammten von Friedrich Ludwig Persius (1803-45), einem gebürtigen Potsdamer, der verschiedentlich mit Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) zusammenarbeitete nach dessen Tod zum Hofarchitekten ernannt wurde. Persius entwarf auch die imposanten und noch erhaltenen dampfgetriebenen Getreidemühlen der Stiftung Preußische Seehandlung in der Potsdamer Zeppelinstraße sowie Getreidemühlen und Zuckerfabriken in anderen Städten. Heute versorgen Elektropumpen die Springbrunnen von Sanssouci, doch steht das Dampfmaschinenhaus der Öffentlichkeit offen. Eine Dauerausstellung macht mit der Geschichte des Bauwerks und der immer noch am Originalstandort befindlichen Maschine vertraut.

Dampfmachinenhaus
Breite Strasse 28
14467 Potsdam
Deutschland
+49 (0) 331 - 9694248
Homepage