Bahnhof Podbrdo

Die Podbrdo-Bahn war Teil einer staatlich Österreichisch-Ungarischen Strecke, die Klagenfurt und Villach im heutigen Österreich mit dem Adriahafen von Triest verband. Heute verläuft dort die Jesenice-Nova Grica-Linie der Slowenischen Eisenbahnen. Die 1906 eröffnete Strecke ist ein herausragendes Beispiel des Eisenbahnbaus und umfasst insgesamt 32 Tunnel durch die Julischen Alpen, deren längster – der Podbrdo-Tunnel (oder Bohinj-Tunnel) über 6339 Meter unter dem Berg Kobla hindurchführt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Podbrdo unter dem Namen Piedcolle Italien zugeschlagen, und der Bahnhof entwickelte sich zu einem internationalen Knotenpunkt. Entsprechend wurden die Gebäude erweitert und neue Rangiergleise gebaut, um Lokomotiven auswechseln zu können. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging das Gebiet an Jugoslawien und gehört heute zur Gemeinde Tolmin in Slowenien. Die Strecke ist nicht elektrifiziert und statt internationaler Fernzüge verkehren auf ihr nur noch Lokalbahnen mit Dieseltriebwagen. Zusätzlich bietet ein Autoreisezug (Autovlak) die Möglichkeit, leidige Bergstraßen zu vermeiden und stattdessen von Bohinjska aus den Weg durch den Eisenbahntunnel zu nehmen – mit sechs Verbindungen am Tag nach Podbrdo und drei Zügen, die darüber hinaus bis Most na Soci fahren. Eisenbahnnostalgiker können die Strecke manchmal auch mit einem Dampfzug zurücklegen.

Bahnhof Podbrdo
Zelezniška postaja Podbrdo
Stazione di Pediedicolle
5243 Tolmin
Slowenien