Sèvres – Stadt der Keramik

Die Porzellanfabrik "Manufacture nationale de Sèvres" war ein typisches Staatsunternehmen der französischen Monarchie. Später arbeitete sie unter kaiserlicher Ägide, heute untersteht sie dem Kulturministerium. Sèvres ist eine Gemeinde in den südwestlichen Vororten von Paris, erreichbar über die Metrolinie 2. Die Porzellanmanufaktur geht zurück auf das Jahr 1738. 1740 entstand in Vincennes eine Fabrik unter der Schirmherrschaft von Louis XV. und Madame de Pompadour. 1756 wurde die Produktion nach Sèvres verlegt, in die Nähe des Palastes Bellevue, den Madame de Pompadour bewohnte. Das Hauptgebäude der neuen Fabrik, errichtet zwischen 1753 und 1756, war 130 Meter lang. Seit 1759 hatte der Standort offiziell den Status eines königlichen Werks und setzte Maßstäbe, die Produzenten in ganz Europa zu erreichen suchten.

Die heutige Fabrik besteht aus einem vier Hektar großen Grundstück mit rund 25 Gebäuden, die allesamt unter Denkmalschutz stehen. Hier werden nur Erzeugnisse allerhöchster Qualität produziert – nicht mehr als 5.000 Stück pro Jahr. Sie gliedern sich in fünf Kategorien: Tischgeschirr, Vasen und andere dekorative Objekte, Steingut, klassische Ware und zeitgenössische Skulpturen.

Besucher können zwischen einer Vielzahl geführter Rundgänge wählen, von denen einige auch die Besichtigung der Werkstätten mit einbeziehen. Die Ausstellung umfasst historische Stücke sowie Dokumente zur Entwicklung der Fabrik und ihrer Erzeugnisse. Stücke aus der aktuellen Produktion stehen im Museumsladen zum Verkauf.

Sèvres – Stadt der Keramik
Sèvres – Cité de la ceramique
2 Place de la Manufacture
92310 Sèvres
Frankreich
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