Schokoladenmuseum

Das Museum der Schokoladenindustrie in Köln geht auf Dr. Hans Imhoff zurück. Der kam 1921 in Sicht- und Geruchsweite von Stollwerck zur Welt, dem berühmten Schokoladenhersteller der Stadt. Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete Imhoff in Bullay an der Mosel seine eigene Schokoladenfabrik, doch kehrte er später nach Köln zurück, um den Betrieb von Stollwerck mit neuem Leben zu füllen. Überdies gründete er das Museum und ließ 1993 dafür das ehemalige Hauptdienstgebäude am nördlichen Ende des Rheinauhafens um einen modernen Trakt erweitern.

Die Ausstellung illustriert verschiedene Verfahren der Schokoladenherstellung und geht auch auf die Herkunft der Bohnen ein. Eine der besonderen Stärken des Museums liegt jedoch darin, dass es besonderes Augenmerk auf die Vermarktung legt. Stollwerck brachte bereits 1887 die ersten Verkaufsautomaten für Schokoladentafeln zum Einsatz. 1894 entstand mit der Deutsche Automatengesellschaft Stollwerck ein firmeneigenes Unternehmen, das diese Automaten produzierte. Dieselbe Firma spielte seit den 1880er Jahren eine führende Rolle bei der Verwendung emaillierter Schilder, deren Entwürfe sie in die Hände von Künstlern legte. In den 1890er Jahren gab Stollwerck mit seinen Schokoladentafeln Sammelkarten heraus. Die zugehörigen Alben brachte die Firma erstmals 1897-98 auf den Markt und produzierte sie bis 1938. Ein Versuch, sie nach 1945 wieder einzuführen, misslang.

Kino- und Fernsehwerbung für Schokolade bilden einen weiteren Schwerpunkt des Museums, und ein fantasievolles Café verwöhnt seine Gäste mit 14 verschiedenen Schokoladengetränken.

Schokoladenmuseum
Am Schokoladenmuseum 1a
50678 Köln
Deutschland
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