Das Schifffahrtsmuseum der Hansestadt Rostock geht auf das Jahr 1968 zurück und besitzt die europaweit beste Sammlung von Handelsschiffen des 20. Jahrhunderts.
Der Frachter „Frieden“ (eigentlich “Traditionschiff Typ Frieden”), das Herzstück der Sammlung, liegt seit 1970 am Ufer der Warnow vor Anker, gleich gegenüber dem Hafen von Rostock. Der 10.000-Tonner, 1957 von der DDR dem VEB Deutsche Seereederei Rostock zugewiesen, ist das fünfte einer Serie von 15 baugleichen Schiffen, die in Teilabschnitten in einer Rostocker Werft konstruiert wurden und mit einem 1.800 PS starken 4-Takt-Dieselmotor ausgestattet waren. Besuchern stehen der Maschinenraum, die Brücke und das Hauptdeck offen. Der Hauptausstellungsraum beschäftigt sich mit der Geschichte des Schiffbaus im Ostseeraum und der Renaissance dieser Industrie in den frühen Jahren der DDR. Gezeigt werden die Handwerkstechniken für den Bau von Holzschiffen im 18. Jahrhundert. Ebenfalls zur Darstellung kommen Deutschlands erster seegängiger Dampfer mit Schraubenantrieb anno 1851 sowie die Konstruktion und Nutzung von Wasserflugzeugen.
Im Außenbereich zeigt das Museum eine Helling (schräg abfallende Fläche für den Stapellauf), einen Dampfhammer, einen Hafenkran und diverse Propeller, Anker und Bojen. Abgesehen von der „Frieden“ liegen hier vertäut: die „Capella“, ein Stahlbeton-Schiff von 1943-44, die „May“, ein mit Kränen ausgestatteter Stückgutfrachter aus Lübeck von 1895, die „Saturn“, ein 1908 in Hamburg gebauter Dampfschlepper, sowie der „Lange Heinrich“, ein Schwimmkran aus Duisburg anno 1905.
Schifffahrtsmuseum Rostock
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Deutschland
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