Schiefergrube Christine

Vier Steinbrüche in der Nähe von Wilingen, die in den 1850er Jahren eröffnete wurden, sind 1863 unter dem Namen Schiefergrube Christine zusammengefasst. Der Christine-Stollen für den unterirdischen Steinbruch wurde 1871 angelegt. Aus dem im Steinbruch gewonnenen Material produzierte man Millionen von Dachschiefern, die in der Region verwendet wurden. 1971 stellte man die Produktion ein, was auf den zunehmenden Einsatz billigerer Alternativmaterialien zurückzuführen ist. Bald darauf wurde die Mine für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Tour-Guides führen die Besucher untertage durch den Christine-Stollen. Sie zeigen, wie Schieferblöcke mit Bohrer und Sprengstoff abgebaut und an die Oberfläche transportiert worden sind. Die Arbeitsbedingungen werden ebenso erläutert wie die Gefahren von Steinschlägen und Lungenerkrankungen durch Staub. Das Schieferspalten zur Herstellung von Dachschiefer wird oberirdisch demonstriert. Eine Ausstellung zeigt im Bergwerk gefundene Fossilien und Objekte aus Schiefer und Schieferabfällen. Abenteuerlustigere Besucher können eine Tauchtour in den überfluteten Abbaustätten buchen.