Bochnia ist eine 30.000-Einwohner-Stadt östlich von Krakau in Südpolen. Das dortige Salzbergwerk, vermutlich das größte des ganzen Landes, geht wahrscheinlich auf das 13. Jahrhundert zurück und gehörte einst den von Krakau aus verwalteten Königlichen Salzwerken an. 1981 wurde das Bergwerk unter gesetzlichen Schutz gestellt und hat seither den Status eines Nationaldenkmals. 2013 wurde sie Teil der erweiterten UNESCO-Welterbestätte um das Bergwerk in Wieliczka.
Die Stollen der Salzmine erreichen eine Länge von 4,5 Kilometern und verlaufen auf insgesamt 16 Ebenen zwischen 330 und 468 Metern Tiefe. Die fast drei Kilometer lange August-Strecke, zwischen 1723 und 1743 unter der Leitung von Jan Gottfried Borlach angelegt, ist für Besucher zugänglich und verbindet in ihrem Verlauf eine Reihe von Kammern, die durch den Salzabbau entstanden sind. Das Bergwerk beherbergt mehrere unterirdische Kirchen, deren größte Kapelle zum Gesegneten König heißt. Sie ging 1782 aus einer Erweiterung der 1747 entstandenen Kapelle des Heiligen Schutzengels hervor. Einige große hölzerne Maschinen zeugen noch von den einstigen Bergbauaktivitäten, ebenso wie eine Eisenbahn für den Transport unter Tage. Die größte Kammer misst 225 mal 14,4 Meter und dient heute als Sanatorium. Die Grubengebäude über Tage und der Förderturm sind gut erhalten.
Welterbe Salzbergwerk Bochnia
Kopalnia Soli w Bochnia
Campi 15
32-700 Bochnia
Polen
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