Rhätische Bahn

Die Rhätische Bahn im Kanton Graubünden ist ein elektrifiziertes Bahnnetz mit einem Meter Spurweite, das verschiedene alpine Erholungsorte miteinander verbindet. Sie stellt einen Grundpfeiler der ostschweizerischen Wirtschaft dar. Ihren Ursprung verdankt sie dem Niederländer Willem Jan Holsboer (1834-1898), der 1883 in Davos weilte und Vorschläge für Bahnverbindungen zu anderen Orten unterbreitete. Den Anfang des Bahnnetzes machte die 1889 eröffnete Strecke von Davos nach Landquart. Das stetig ausgebaute Netz erhielt 1896 den Namen Rhätische Bahn und wuchs mit der Zeit auf eine Gesamtlänge von 384 Kilometern an. Sie führt unter anderem nach St. Moritz, Arosa, Klosters und Chur und umfasst mit Tirano sogar eine Station auf italienischer Seite.Die Bahn zählt 84 Tunnel und 383 Brücken, darunter die bedeutenden Viadukte Wiesen, Brusio und Landwasser, und auf der Strecke nach Tirano überschreiten ihre Züge den Bernina-Pass auf einer Höhe von 2.253 Metern über dem Meeresspiegel. 10,7 Millionen Passagiere sind jedes Jahr mit der Rhätischen Bahn unterwegs. Die größte Berühmtheit erlangten der Glacier Express und der Bernina Express, auf denen jeweils besondere Panoramawagen zum Einsatz kommen. Das imposante Hauptquartier der Bahnverwaltung liegt in Chur, doch die zentralen Werkstätten befinden sich in Landquart. Das Netz wird immer noch ausgebaut, wie der erst 1999 eröffnete 19 Kilometer lange Vereina-Tunnel zeigt. 2008 erhielt der Streckenabschnitt von Thusis über St. Moritz nach Tirano den Status eines UNESCO-Welterbes.

 

Rhätische Bahn
Rhätische Bahn
Bahnhofstrasse 25
7002 Chur
Schweiz
+41 (0) 812 - 886565
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