Porzellanmuseum & Keramik-Zentrum Gustavsberg

Die unter dem Namen Gustavsberg bekannte Porzellanfabrik auf der Insel Varmdo an der Schärenküste von Stockholm liegt 21 Kilometer vom Zentrum der schwedischen Hauptstadt entfernt. Ihre Gründung geht auf Johan Herman Ohman zurück, der sie 1825 auf dem Gelände einer Ziegelei aus dem 17. Jahrhundert errichtete. 1863 begann hier die Herstellung reinen Porzellans unter Verwendung von Kaolin (Porzellanerde) aus Cornwall. In der Folgezeit etablierte sich Gustavsberg als Produzent von Tafelgeschirr und Statuetten hoher Qualität.

1937 übernahm die schwedische Genossenschafts-Vereinigung KF Industri Nordico das Unternehmen und begann mit der Herstellung von Sanitärkeramik und Kunststoffen. 1994 stand der Betrieb erneut zum Verkauf. Heute gehört er zu dem deutschen Konzern Villeroy & Boch AG. Die Porzellanfertigung wurde stark reduziert, dafür ist Gustavsberg nach wie vor ein bedeutendes Produktionszentrum für Sanitärkeramik.

Im Jahr 2000 kamen das Schwedische Nationalmuseum, KF und die Kommune Varmdo überein, die Gustavsbergsche Porzellansammlung, die bis dahin im Firmenmuseum ausgestellt worden war, in staatlichen Besitz zu überführen. Nur so war gewährleistet, dass die Sammlung intakt blieb und Gustavsberg nicht verlassen musste. Das Ensemble umfasst eine bemerkenswerte Vielfalt an Porzellanwaren aus den Jahren 1825 bis 1990. Das Museum, das sich als Tagesausflugsziel bei Stockholm-Besuchern großer Beliebtheit erfreut, ist gleichzeitig Standort des Touristenbüros von Varmdo.

Porzellanmuseum & Keramik-Zentrum Gustavsberg
Gustavsbergs Porslinmuseum Keramiskt Centrum
OdelsbergVäg 5B
13 423 Gustavsberg
Värmdö
Schweden
+47 (0) 8570 - 35658
Homepage