Frankfurt blickt auf eine lange pharmazeutische Tradition zurück. Nicht umsonst befand sich unter jenen, die hier ihre Ausbildung erhielten, Henri Nestlé, der Pionier der Nahrungsmittelindustrie. Dies war der Nährboden, auf dem im späten 19. Jahrhundert eine stets wachsende chemische Industrie gedieh, die Frankfurt 1914 die größte Dichte chemischer Betriebe im gesamten deutschen Kaiserreich bescherte.
Eines der bedeutendsten Unternehmen dieser Branche war die Farbstofffirma, die Eugen Lucius und Adolf Bruning 1863 gründeten und die seit 1880 den Titel Farbwerke Höchst AG führte. 1916 gehörte sie zu den Gründern des Interessenverbandes IG Farben, der sich 1925 als chemischer Großkonzern neu formierte. Dieser wurde 1951 aufgelöst, die Höchst AG gründete sich daraufhin ein zweites Mal. 1999 verschmolz das Unternehmen mit Rhone-Poulenc und nennt sich seitdem Aventis.
Herausragendes Denkmal des Chemiekonzerns ist das 1920-24 von Peter Behrens errichtete Verwaltungsgebäude. Die Büros sind um eine große Halle gruppiert, und von dem raumgreifenden Treppenhaus führt eine imposante Brücke zum ehemaligen Haupteingang des Geländes. Der Peter-Behrens-Bau ist ein bedeutendes Beispiel für den Expressionismus in der Architektur und steht Besuchern zu verschiedenen Zeiten im Jahr offen.
Peter Behrens Bau
Industrie Park Hoechst
Brüningstraße 45
65929 Frankfurt am Main
Deutschland
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