Papiermuseum

Es ist allgegenwärtig und wird meist nur wenig beachtet: Ob in der Schule oder im Beruf als Speicher und Überträger von Informationen, im Geschäft als Behälter für Lebensmittel, als Werbeträger auf Plakatwänden, im Haushalt als Pappteller, Tee- oder Kaffeefilter, zum Säubern nicht nur von Babypopos, oder einfach als Kunstobjekt – Papier ist allgegenwärtig und bis heute einer der wichtigsten Kulturträger. Düren, eine Stadt mit einer bedeutenden Papierindustrie, hat diesem Stoff ein ganzes Museum gewidmet.

Dass der Werkstoff Papier neben der Textil- und Metallindustrie in Düren schon seit mehreren hundert Jahren eine so wichtige Rolle spielte, ist nicht zuletzt den günstigen Standortfaktoren zu verdanken. Vor allem das weiche Wasser der Rur war für die Produktion unerlässlich, nicht nur bei der Herstellung, sondern auch zum Antrieb der Maschinen. Im Jahr 1812 gab es im Raum Düren 17 Papiermühlen mit insgesamt 400 Beschäftigten, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden sogar an die 3.000 Arbeiter vor Ort in dieser Branche gezählt.

Das Dürener Papiermuseum ist in einem Gebäude hinter dem Leopold-Hoesch-Museum im Stadtzentrum untergebracht. Hier erfahren die Besucherinnen und Besucher nicht nur etwas über die interessante Geschichte des Papiers und die Vielseitigkeit dieses Werkstoffs, sondern können nach Anmeldung zu bestimmten Terminen auch selbst Hand anlegen und eigenes Papier schöpfen. Einen besonderen Schwerpunkt des Museums bildet die Papierkunst. Es werden nicht nur Objekte vor Ort ausgestellt. Alle zwei Jahre veranstaltet das benachbarte Leopold-Hoesch-Museum die „Biennale der Papierkunst – Paper Art“, ein Treffen von Papierkunst und Künstlern von Weltrang.

Papiermuseum
Papiermuseum
Wallstraße 2-8
52349 Düren
Deutschland
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