Das Bergwerksmuseum in Clausthal-Zellerfeld wurde bereits 1892 von Adolf Achenbach (1825-1903) gegründet, einem Saarländer, der in preußischen Diensten eine bewegte Karriere in verschiedenen Teilen Deutschlands absolvierte. Die Bergwerke in der Gegend von Clausthal leitete er 22 Jahre lang, von 1878 bis kurz vor seinem Tod. Als die beiden Gemeinden Clausthal und Zellerfeld 1926 zusammengelegt wurden, zog das Museum in das frühere Zellerfelder Rathaus ein. Die insgesamt 29 Ausstellungseinheiten gehen auf jeden Aspekt des Metallerzbergbaus vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert ein. Werkzeuge, Lampen und Mineralien bilden jeweils umfangreiche Sammlungen, ergänzt um Modelle historischer Pumpenanlagen, Fördertürme und weiterer großformatiger Bergwerksvorrichtungen. Im Freiluftgelände stehen ein Stampfwerk sowie andere Maschinen, die aus geschlossenen Bergwerken hierher verpflanzt wurden.
Das Museum dient als Ausgangspunkt für Touren zu den vielen Bergwerksdenkmälern im Oberharz. Dazu zählen etwa das erstaunliche Teich- und Grabenverbundsystem "Oberharzer Wasserwirtschaft" zum Antrieb der Maschinen und zum Waschen zerkleinerten Erzes sowie die beiden Fördergerüste des Ottiliae-Schachts, entstanden 1868-74, und des Kaiser-Wilhelm-II-Schacht anno 1880, ihres Zeichens die ältesten eisernen Fördergerüste in Deutschland. Das Museum und seine Denkmäler sind seit 1992 Teil des UNESCO-Welterbes. Dieser Status bezieht sich auf die Bergwerke der Harzregion einschließlich der historischen Anlagen in Rammelsberg und Goslar sowie der Denkmäler im Oberharz.
Oberharzer Bergwerksmuseum
Bornhardtstrasse 18
38678 Clausthal-Zellerfeld
Deutschland
+49 (0) 5323 - 98950
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