Mutiloa-Bergwerk und Ormaiztegi-Viadukt

Das Bergbaugebiet Mutiloa dehnte seine Transport- und Lageranlagen auf die Gemeinde Ormaiztegi aus, wo es an die Eisenbahnlinie Madrid-Irún und damit an die europäischen Märkte angeschlossen war. Das hier abgebaute ergiebige Eisenerz belieferte englische und französische Gießereien, darunter die Forges del Adour de Boucou in Baiona. 1927 transportierte die Bahn die letzte Erzladung. Heute ist der ehemalige Gleiskörper, viereinhalb Kilometer lang und 75 Zentimeter breit, ein begrünter Radweg, der vom Bauernhof Barrenola aus den Weiler Lierni durchquert und in der Gemeinde Ormaiztegi endet.

Das am 15. August 1864 eingeweihte Viadukt Ormaiztegi ist das Wahrzeichen des Ortes. Entworfen vom Ingenieur Alexander Lavalley (1821-1892), überquert es das Tal des Flusses Eztanda. In Zahlen könnte man es wie folgt beschreiben: 18.000 Tonnen Stahl auf 4 Stützen mit einer Länge von 289 Metern und einer Höhe von 34 Metern. Damit gehört es zu einem der wichtigsten Bauwerke entlang der Eisenbahnstrecke Madrid-Paris. Seit 1995 ist das Ormaiztegi-Viadukt nicht mehr Teil der Fernbahnstrecke - der Zugverkehr wird über ein neues Viadukt umgeleitet.