Portimao liegt an der Mündung des Arade in der Algarve. Die Region verfügt über eine lange Tradition, Fisch und insbesondere Sardinen in Pökelfässern haltbar zu machen. Die Konservendosentechnologie hielt um 1900 Einzug und führte in der Stadt zur Entstehung von 22 Fischkonservenfabriken. Zur gleichen Zeit wurde der Ort zum Ausfuhrhafen für Kork, Feigen, Oliven, Mandeln, Früchte und Holz, und von den umliegenden Dörfern zogen viele Menschen in die Stadt und ließen die Bevölkerung Portimaos anschwellen. Nach dem Zweiten Weltkrieg, speziell während der 1970er Jahre, erlebte die Konservenindustrie einen stetigen Niedergang, der mit der Schließung der letzten Fabrik 1985 seinen Abschluss fand.
Das Stadtmuseum befindet sich in der ehemaligen Konservenfabrik Feu Hermanos, einem langen Gebäude an der Uferpromenade und einem eigens errichteten Anbau. Der Rundgang beginnt mit einem Video aus dem Jahr 1946, in dem der Konservierungsprozess vom Fang der Sardinen über das Waschen, Salzen und Reinigen bis hin zur Konservierung erklärt wird. Das Museum ist in drei Ausstellungsbereiche unterteilt. Der erste zeichnet die Industriegeschichte der Region nach, wobei der Schwerpunkt auf der Konservenfabrik La Rose liegt, wo ein Großteil der Produktionslinie rekonstruiert wurde, einschließlich der Geräte, die zur Konservierung der Fische verwendet wurden. „Belebt“ wird die Präsentation durch Figuren von in den Bereichen Arbeitenden. Die archäologische Ausstellung mit dem Titel "Portimão, Territorium und Identität" stellt die Entwicklung der Bevölkerung der Region von der Jungsteinzeit bis zum zwanzigsten Jahrhundert dar. Eine Ausstellung in der riesigen Wasserzisterne der Fabrik, in der das Regenwasser für die Solebehälter und Kessel der Fabrik gesammelt wurde, zeigt animierte Bilder des Meereslebens im Fluss und an der Küste.
Museum Portimão
Museu de Portimão
Rua Dom Carlos I, Zona Ribeirinha
8500607 Portimão
Portugal
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