Frövifors bruk, 30 Kilometer nördlich von Örebro, ist der Standort einer großen Kartonfabrik, die 1981 in Betrieb ging, sowie einer Zellstoff- und Papiermühle, die etwa 90 Jahre zuvor die Arbeit aufnahm. Die Inbetriebsetzung der neuen Anlage war ein geeigneter Zeitpunkt, um das alte Werk zu erhalten – eine Maßnahme, die sich den vorausschauenden Untersuchungen historischer Papierfabriken durch den Schwedischen Zellstoff- und Papierverband in Zusammenarbeit mit Historikern und Archäologen verdankt.
Die frühesten Bereiche der Mühle aus den 1890er Jahren entstanden auf dem Gelände einer Eisenhütte, von der noch einige Schlackenhalden zeugen. Beachtung verdienen die beiden rot geziegelten Maschinenhallen, in denen die 1907 und 1911 von Karlstads Mekaniska Verkstad installierten Papiermaschinen untergebracht sind und die sich nahezu im Originalzustand befinden. Zu sehen sind noch die Antriebswellen und Riemen, die bis 1942 den Strom von Wasserturbinen auf die Maschinen übertrugen, sowie Mahlholländer und andere Geräte zur Zellstoffverarbeitung. Filme und Fotografien von 1976 zeigen die Papiermühle noch in Betrieb, es gibt ein Archiv zur mündlichen Überlieferung und die Gebäude sind gut dokumentiert. Die 1984 gegründete Stiftung Papiermuseum Frövifors unterhält ein Museum mit sowohl regionaler und nationaler als auch lokaler Ausrichtung.
Das Museum beschäftigt sich nicht nur mit den Papiermaschinen. Zusätzlich verfügt es über eine Sammlung von 22.000 Bierdosen, sowie eine Ausstellungsabteilung, die zeigt, wie die Japaner Papier zum Verpacken und Einwickeln verwenden. Ein Workshop gibt Besuchern Gelegenheit, mit Papier zu experimentieren. Auch von der angrenzenden modernen Papierfabrik können sie etwas sehen.
Museum Papierfabrik Frövifors
Frövifors Pappersbrukmuseum
Museivägen
71880 Frövi
Schweden
+46 (0) 581 - 37209
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