Wasser und Eisen bestimmen Narviks jüngere Vergangenheit. Trotz seiner Lage nördlich des Polarkreises verfügt der Ort am inneren Ende des norwegischen Ofotfjorden über einen eisfreien Hafen. Das macht ihn zum Dreh- und Angelpunkt für die Verschiffung der schier unerschöpflichen Eisenerzvorräte von Kiruna im benachbarten Schweden. Das Ofoten-Museum erzählt von dem rasanten Aufstieg Narviks durch den Bau der Ofoten-Bahn, über deren spektakuläre Gebirgsroute seit 1902 mehr als Tausendmillionen Tonnen schwedisches Eisenerz gerollt sind. Detailgetreue Modelle der historischen Nordalsbrücke, deren Stahlkonstruktion ein klaffendes Tal überspannt, und des ersten Narviker Erzkais veranschaulichen die technischen Meisterleistungen der Frühzeit. Sie legen den Grundstein für die heutige Bedeutung Narviks. Zu den Höhepunkten der Ausstellung gehören zudem zwei Filme, die die Museumsbesucher mit auf die Fahrt in der Ofoten-Bahn nehmen. Wer den Weg des Eisenerzes danach auch noch live erleben möchte, kann das tun: Das Museum koordiniert und organisiert Eisenbahnfahrten nach Kiruna ebenso wie Besichtigungen Narviks und seines hochmodernen Hafens.
Museum Nord - Narvik
Administrasjonsveien 3
8502 Narvik
Norwegen
+47 (0) 76 - 969650
Homepage
Fagernes - so hieß der bescheidene Handelsplatz, der Narvik einmal war. Das originalgetreu wiedererrichtete Posthaus von 1890 ist nicht mehr als ein Schuppen mit Grasdach. Heute leben hier 18.000 Einwohner und der örtliche Hafen erhielt erst kürzlich gewaltige unterirdische Silos, um die pausenlos anrollenden Ladungen schwedischen Eisenerzes reibungslos zu verschiffen.
Die Geburtsstunde von Narvik war das Jahr 1902. Damals feierte Nordnorwegen die Einweihung der Ofoten-Bahn. Sie stellte die Verbindung mit der Bergwerksstadt Kiruna in Nordschweden her. Mit der lebenswichtigen Bahnlinie, über die seither das schwedische Eisenerz nach Europa und in die ganze Welt geht, empfing Narvik zugleich die Stadtrechte und einen neuen Namen. Und nicht zufällig residiert das Ofoten-Museum, das die Geschichte der Stadt dokumentiert, in der 1902 errichteten Regionalverwaltung der Norwegischen Staatsbahnen. Umfangreiche Fotosammlungen, dazu Modelle und themenbezogene Inszenierungen machen Vergangenheit und Werdegang Narviks lebendig. Dazu gehört u. a. eine Multimediaausstellung über die ”Dukker” oder Taucher. Seit die ersten Eisenerzkaie vor mehr als hundert Jahren gebaut wurden, haben Helmtaucher eine notwendige und wichtige Hilfe für die Bauarbeiten geleistet. Die wichtigste Lebensader der Stadt ist und bleibt jedoch die Bahnlinie nach Kiruna. Sie bildet den eigentlichen Schwerpunkt der Ausstellung. Die Ofoten-Bahn wurde kontinuierlich modernisiert. Die heute im Einsatz befindlichen Waggons können 30 Tonnen Gewicht pro Radachse tragen. Bis zu 68 solcher Waggons mit einer Ladung von insgesamt 6.800 Tonnen Eisenerz sind auf der schwierigen Gebirgsroute als zusammenhängender Zug unterwegs. Zu den Zielen des Museums gehört es, die noch erhaltenen historischen Bahnanlagen zu erhalten und touristisch zu erschließen. Das gilt auch für die industriegeschichtlichen Überreste kleinerer Bergwerke in der Umgebung sowie für eine 1899 angelegte Militärstraße vom Romakenfjorden zur schwedischen Grenze.
Eintritt: | kostenpflichtig |
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Barrierefreier Zugang: | bitte Hinweise auf Webseite beachten |
Gastronomie: |
16. August bis 20. Juni:
Montag - Freitag 10.00-17.00 Uhr
21. Juni bis 15. August:
Montag - Freitag 10.00-16.30 Uhr
Samstad, Sonntag 11.00-16.00 Uhr