Museum Bisingen

Das Konzentrationslager Bisingen, das am Ende des Zweiten Weltkriegs Arbeitskräfte für eine Ölschiefergrube lieferte, war von August 1944 bis April 1945 in Betrieb. Es war eine Außenstelle des Konzentrationslagers Natzweiler. Die Häftlinge bauten Ölschiefer ab, um Treibstoff zu gewinnen, als andere Ölquellen durch die Kriegsereignisse abgeschnitten waren. Die Bedingungen waren unmenschlich, und mehrere tausend Menschen starben während der achtmonatigen Betriebszeit. Die Ausstellung "Mut zur Erinnerung" wurde 1992 eröffnet, nachdem dieses dunkle Kapitel der lokalen und nationalen Geschichte jahrzehntelang nur selten präsentiert wurde. Sie beleuchtet das Lagerleben, die Arbeit und die Wechselbeziehungen zwischen dem Dorf und dem Lager. Fotos und Gegenstände begleiten die Ausstellung, darunter ein hölzerner Vogel, den ein Häftling im Tausch gegen Lebensmittel hergestellt hat. Ergänzend zur Ausstellung wurde 1998 ein historischer Rundgang eröffnet, der die Besucher zu Orten führt, die mit dem Bergwerk und dem Lager in Verbindung stehen. In der Nähe befindet sich ein Friedhof zum Gedenken an die ungenannten Opfer des Lagers Bisingen.

Museum Bisingen
Kirchgasse 15
72406 Bisingen
Deutschland
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