Das im seinerzeit relativ dünn besiedelten Grenzgebiet zu den Niederlanden gelegene Bergwerk Eisden musste mit seiner Betriebsaufnahme 1922 besondere Anstrengungen unternehmen, ausreichend Arbeitskräfte zu gewinnen. So wurden Deutsche, Italiener, Franzosen, Polen, Tschechen oder Ungarn angeworben. Für seine Bergleute und deren Familien ließ das Bergbauunternehmen eine attraktive Wohnsiedlung mit Versorgungseinrichtungen im Stil der englischen Gartenstädte errichten. Die Straßen und ihre Begrünung, die Größe der Parzellen und Häuser sowie deren Architektur wurden streng hierarchisch getrennt nach Vorgesetzen und Arbeitern angelegt.
Im einem der Siedlungshäuser, ein 1925 errichtetes Doppelhaus, ist im linken Hausteil das Bergarbeiterwohnmuseum eingerichtet. Das nach der Zechenschließung im Jahr 1987 stark verfallene Haus wurde von der Gemeinde gekauft, auf Drängen der Zivilgesellschaft originalgetreu restauriert und 1995 als 'Museum Bergmannshaus' eröffnet. Es ist in Stil der 1920er und 1930 Jahren möbliert. In der Küche steht noch der mit Kohle und Holz beheizbare Herd, und in der „guten Stube” fehlt das Sofa mit Häkeldeckchen oder der schwere Wohnzimmerschrank mit dem feinem Sonntags-Porzellan ebenfalls nicht. Ehrenamtlich unterhalten und betrieben wird die Museumswohnung von der ‚Stichting Erfgoed Eisden‘.
Museum Bergmannshaus
Museum van de Mijnwerkerswoning
Marie José-Straat 3
3630 Maasmechelen
Belgien
+32 (0) 89 - 769888
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