Die Landschaft um Blaenau Ffestioniog steht ganz im Zeichen des einstigen Schieferabbaus und ist geprägt von den nackten Felsschründen der Steinbrüche und riesigen Geröllhalden. Schiefer aus Blaenau deckte im 19. und frühen 20. Jahrhundert Hausdächer in aller Welt.
Seit 1972 bietet sich Besuchern die Gelegenheit, in den Schieferhöhlen von Llechwedd die beeindruckendsten Hinterlassenschaften der einst dominierenden Industrie zu erkunden. Tatsächlich handelt es sich bei diesen Höhlen um Bergwerke, während wiederum die Einheimischen, die eigentlich Walisisch sprechen, die englische Bezeichnung „quarries“ – Steinbrüche – benutzen. Zwei Untertage-Touren stehen zur Auswahl. Die eine führt auf der reaktivierten Grubenbahn (Spurweite 0,92 m) über eine stark geneigte schiefe Ebene in die ehemaligen Arbeitsstollen, die andere durchfährt in einem zweiten Zug – in diesem Fall von einer batteriegetriebenen Elektrolok gezogen – einen 1846 angelegten Tunnel. Eine Licht-Ton-Schau macht die unterirdischen Bergwerksanlagen, die zum Teil eine Höhe von 62 Metern erreichen, wieder lebendig. Über Tage können sich die Besucher auf Vorführungen zum Aufspalten des Schiefers und auf das kleine, noch weitgehend erhaltene Dorf Pentre Llechwedd freuen. Zu sehen gibt es dort u. a. einen Tante-Emma-Laden, eine Schmiede und ein vermutlich 1854 erbautes Krim-Haus, benannt nach dem Krimkrieg im gleichen Jahr.
Der Standort ist Bestandteil des UNESCO Welterbes Schieferlandschaft Nord-West-Wales.
Llechwedd Schieferminen
LL41 3NB Blaenau Ffestiniog
Gwynedd
Vereinigtes Königreich
+44 (0) 1766 - 830306
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