Kupferbergwerksmuseum

Allihies liegt im äußersten Westen Europas, an der Spitze der Halbinsel Beara, 112 Kilometer westlich von Cork. Die 1812 hier entdeckten Kupfererze wurden bis 1885 ausgebeutet. Danach gab es Versuche, den Erzabbau bis in die 1920er und 1960er Jahre fortzusetzen. Der Betreiber des ersten Bergwerks war der “Copper John” (Kupfer-John) genannte Lavallin Puxley (1772-1856), dessen Familiensitz in Dunboy Castle, Castletownbere, heute ein Luxushotel beherbergt. Zeitweise beschäftigte die Kupfermine bis zu 1.500 Bergleute.

Mitte der 1990er Jahre startete ein Projekt zur Würdigung der regionalen Industriekultur mit dem Ziel, die reiche Bergbaugeschichte von Allihies zu erforschen, zu erhalten und zur Geltung kommen zu lassen. Im Mai 2007 eröffnete Irlands Präsident ein Museum in einer Methodistenkapelle, die Bergleute aus Cornwall 1845 errichtet hatten. Unter den Ausstellungsobjekten, Fotografien, Originalzeichnungen und -dokumenten sowie Karten befinden sich auch großformatige Modelle, darunter der Nachbau einer Fahrkunst (Grubenfahrstuhl), mit dem die Bergleute einst zu den Stollen hinabfuhren. In Tonaufnahmen erinnern sich Zeitzeugen an Allihies zur Zeit des frühen 20. Jahrhunderts. In anderen Audiosequenzen geben die Befragten die Geschichten wieder, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Eine gesonderte Abteilung der Ausstellung beschäftigt sich mit der Auswanderung in die USA, die auf die Schließung des Bergwerks 1885 folgte.

Allihies liegt in einer der beeindruckendsten Industrielandschaften Europas. Teil davon sind drei Pumpwerke, von denen eines in großer Höhe an einer Bergflanke liegt. Der Strand und viele Straßen sind mit dem ausgewaschenen Material der Erzaufbereitungsanlange gepflastert. Die Fahrt zu dem Dorf führt durch eine ausgedehnte, kaum besiedelte Landschaft, und westlich von Allihies gibt es bis zur amerikanischen Küste nur die Weite des Atlantiks.

Kupferbergwerksmuseum
Allihies
Beara
Irland
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