Sudhaus, Lagerhalle, Böttcherei, Pferdeställe, Restauration und Kinderheim – wie um 1900 der Betrieb in der damals größten Brauerei Europas organisiert war, lässt sich an dem erhaltenen Gebäudeensemble der historischen Schultheiss-Brauerei noch heute ablesen. Das sanierte Denkmalensemble erstreckt sich über 25.000 m², über 20 Gebäuden sind in sechs Hofanlagen gruppiert. Mit einer Nutzung durch kreative Dienstleister und einem vielfältigen Kulturangebot – Konzerten, Lesungen, Klubnächten, Ausstellungen, Kino, Museum – ist die KulturBrauerei bei Berlinern und Touristen gleichermaßen beliebt.
Im 19. Jahrhundert war Berlin zur „Brauereimetropole“ aufgestiegen, um 1900 gab es über 120 Brauereien in Berlin und den Vororten. Für die industrielle Bierproduktion wurden große Lager- und Gärkeller benötigt. Gut geeignet war dafür das höhere gelegene Terrain im Nordosten vor der Stadt, so dass es hier zu einer Konzentration von Brauereien kam. Ausgehend von einem kleinen Braubetrieb mit Ausschank entstand ab 1878 nach den Plänen des Architekten Franz Heinrich Schwechten ein moderner Produktionsstandort für die Schultheiss-Brauerei. Richard Roesicke, der Eigentümer der Brauerei, erwies sich als kluger und erfolgreicher Unternehmer mit einer fortschrittlichen sozialen Gesinnung. Arbeiter und Angestellte profitierten von einem betrieblichen Sozialwerk mit Unterstützungs- und Pensionskassen, Invalidenwerkstätten, Kindereinrichtungen, Kantinen u. a. Nach Gründung der DDR wurde die Brauerei 1949 verstaatlicht, bis 1967 wurde hier Bier gebraut. Anlaufstelle für weitere Informationen ist die Touristinformation im ehemaligen Sudhaus, auch eine Fahrradvermietung ist vor Ort.
KulturBrauerei
Schönhauser Allee 36
10405 Berlin
Deutschland
+49 (0) 30 - 44352170
Homepage
Empfohlene Aufenthaltsdauer: | 1 Stunden |
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Dauer einer geführten Tour: | 60 Minuten |
Eintritt: | frei |
Barrierefreier Zugang: | bitte Hinweise auf Webseite beachten |
Gastronomie: | |
Besucherzentrum beim Objekt: | ja |
Museumsshop: | ja |
Das Gelände ist jederzeit frei zugänglich
Führungen: jeder erster Samstag im Monat 16.15 Uhr und auf Anfrage