In der ehemaligen Ankerschmiede des früheren osmanischen Marine-Arsenals (der Schiffswerften) am Goldenen Horn hat der Großindustrielle Rahmi Koç ein Museum gestiftet, das als beispielhaft für die Umnutzung industriehistorischer Bauten gilt.
Die Ufer des Goldenen Horns war seit dem 19. Jahrhundert ein Symbol für die Industrialisierung des Osmanischen Reiches, wo am Nordufer vor allem der militärische (schon seit dem 16. Jahrhundert) und zivile Schiffbau seine Heimat hatte. Die bereits im 18. Jahrhundert errichteten Gebäude bildeten ein Ensemble aus Heling und Werkstätten. Ab 1850 bis 1951 wurde die Anlage als Finanzministerium des Osmanischen Reiches bzw. der Türkischen Republik genutzt. Dann übernahm es das staatliche Monopol für Tabak und Alkohol für sein Alkoholdepot, bis es 1984 durch einen Brand stark beschädigt wurde. Die Koç-Stiftung kaufte die ruinöse Anlage, restaurierte sie und errichtete in ihr das 1994 eröffnete und 2001 und 2006 durch weitere Abteilungen erweiterte Industriemuseum.
Das Museum präsentiert durch Originale und Modelle die Eisenbahn-, Flugzeug- sowie Schifffahrtgeschichte und stellt die Entwicklungen der Kommunikationstechnik und der Astronomie vor. Begehbare Kapitänsbrücken, ein echtes U-Boot am Steg und schöne Miniatureisenbahnen machen das Museum auch für Kinder interessant. Ein Schwerpunkt ist auch die Familiengeschichte des Hauses Koç, einer Familie mit großer Bedeutung, nicht unähnlich dem Hause Krupp in Deutschland.
Industriemuseum Rahmi Koç
Rahmi Koç Sanayi Müzesi
Hasköy
Hasköy Caddesi 27
3445 Istanbul
Türkei
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