Bonawe ist ein bemerkenswert komplett erhaltener, mit Holzkohle befeuerter Eisenschmelzofen aus dem 18. Jahrhundert. Die erhaltene Bausubstanz des Ofens, der 1753 in Betrieb ging, erlaubt es, den gesamten Herstellungsprozess zu verfolgen. Dazu gehört unter anderem der Durchfluss, der den Wasserkreislauf zwischen dem Ofen und der Awe reguliert und das Wasserrad in Bewegung setzt, das wiederum den Blasebalg antreibt. Zur Lagerung von importiertem Roteisenerz (Hämatit) und Kalkstein diente ein Erzschuppen aus lokalem Steinmaterial. Außerdem zu sehen ist das Gebäude, von dem aus der Ofen mit den vorher sorgfältig gewogenen Rohstoffen befüllt wurde, sowie der Ofen selbst, an den sich das Gebläsehaus und die Gießerei anschließen. Nicht zuletzt sind das "Bonawe-Haus", die Wohnung des Verwalters, und zwei Reihen von Arbeiterwohnungen erhalten geblieben, ebenso wie die Anlegestelle Lorn Quay zur Anlandung der meisten Rohstoffe beziehungsweise zur Verladung aller Fertigprodukte per Schiff.Die Einführung der Eisenverhüttung mit Koks aus Kohle, wie sie Abraham Darby 1709 im englischen Coalbrookdale erstmals praktizierte, machte Holzkohleöfen zunehmend obsolet. In Schottland war es die Carron-Hütte in Stirlingshire, die die neue Technologie ab 1759 mit spektakulärem Erfolg einsetzte.
Hüttenwerk Bonawe
PA35 1JQ Taynuilt
Argyll
Vereinigtes Königreich
+44 (0) 1866 - 822432
Homepage
Empfohlene Aufenthaltsdauer: | 2 Stunden |
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Eintritt: | frei |
Barrierefreier Zugang: | bitte Hinweise auf Webseite beachten |
derzeit ist der Standort wegen Inspektions- und Instandsetzungsarbeiten geschlossen