Böhmen war jahrhundertelang berühmt für seinen europäischen Spitzenhopfen. Besonderes Renommee erlangte die Sorte Edel-Saaz, die um Zatek wuchs, einer Markstadt mit rund 20.000 Einwohnern etwa 70 Kilometer nordwestlich von Prag. Das Hopfenmuseum befindet sich in einem dreistöckigen Gebäude des späten 19. Jahrhunderts, das ehemals als Hopfenlager und Verpackungsstation diente. Die Ausstellung widmet sich dem Anbau und der Verarbeitung von Hopfen seit dem Mittelalter. Eine Abteilung legt den Schwerpunkt auf Holzgitter und Pfähle, die als Rankhilfen Verwendung fanden und erstmals für das frühe 16. Jahrhundert belegt sind. An anderer Stelle geht es um das Trocknen des Hopfens in verschiedenen Sorten von Trockenschuppen sowie um die Lagerung und Verpackung vor dem Versand an die Brauereien. Gezeigt werden außerdem einige Fahrzeuge, die bei der Hopfenernte von Hand zum Einsatz kamen, ergänzt um Beispiele von Erntemaschinen. Eine Sammlung von Handbüchern enthält Anbauanweisungen und auch Rezepte für den gelungenen Brauprozess. Auf dem Platz vor dem Museum findet jedes Jahr zur Erntezeit ein Hopfenfest statt.
Der Standort ist Bestandteil des Unesco-Welterbes 'Žatec and the Landscape of Saaz Hops'.
Hopfenmuseum
Chmelařské Muzeum
Námĕsti Prokopa Velkého
43801 Zatec
Tschechien
+420 (0) 606 - 100575
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