Die Schiefervorkommen in der Nähe von Rimogne im Nordosten Frankreichs, nahe der Grenze zu Belgien, traten 1158 zutage, als die Abtei von Signy das Recht erwarb, dort einen Steinbruch zu betreiben. Die industrielle Bewirtschaftung geht auf die Ankunft von Jean Baptist Collard im Jahr 1702 zurück. Mit ihm begann der örtliche Tagebau, bekannt als Collards große Grube, sowie die Anlage des Pâquis-Kanals, einer großen Entwässerungsanlage. Ein weiterer Unternehmer, Jean Louis Rousseau, kam 1779 nach Rimogne und nahm Collards große Grube wieder in Betrieb. 1831 gründete seine Familie die Compagnie Ardoisières de Rimogne et St. Louis sur Meuse, die sich gut entwickelte und 1914 rund 600 Menschen beschäftigte. Der Erste Weltkrieg bedeutete einen herben Rückschlag für die Firma, von dem sie sich erst 1930 wieder vollständig erholte. 1997 kam das endgültige Aus für die Schiefergrube.
Das heutige Museum eröffnete 2008 im ehemaligen Verwaltungsgebäude, das auch ein Kraftwerk beherbergte. Besuchern präsentiert die Ausstellung ein Modell des ehemaligen Tagebaubetriebs sowie die noch vorhandenen Anlagen zur Stromerzeugungs. Auch der hölzerne Förderturm über einem Schacht aus den 1850er Jahren steht noch. Überhaupt hat sich ein Großteil der technischen Ausstattung erhalten. Sehen können das aber nur diejenigen Besucher, die für eine Untertage-Tour ausgerüstet sind.
Die Organisation Réseau Ardoise d'Ardenne und der Wanderführer La Route d'Ardoise verbinden Rimogne mit historischen Schieferabbaugebieten in Bertrix und Alle-sur-Semois in Belgien und Haut-Martelange in Luxemburg.
Haus des Schiefers
Maison de l’Ardoise
Ardennes Natural Regional Park
96 Rue Jean Jaurés
08150 Rimogne
Frankreich
+33 (0) 324 - 321948
Homepage