Haus der Seidenkultur

Die nordrhein-westfälische Stadt Krefeld hat eine lange Tradition in der Seidenindustrie. Das 'Haus der Seidenkultur' befindet sich im Gebäude einer Seidenwarenfabrik aus dem Jahr 1868. Die großen, nach Süden ausgerichteten Fenster boten gute Lichtverhältnisse für die Handweberei. Ab 1908 gehörte die Fabrik Hubert Gotzes und seinen Söhnen, die sich auf Kirchengewänder aus mit Silber- und Goldfäden verwebter Seide spezialisiert hatten und sie - in erster Linie Priestergewänder - für die römisch-katholische Kirche in die ganze Welt exportierten. Diese Textilien werden unter dem lateinischen Begriff 'Paramente' zusammengefasst, was übersetzt heißt: 'Für den Tisch des Herrn zubereitet'. Das Herzstück des Museums ist die erhaltene Webstube, die bis 1992 genutzt wurde, als der letzte Besitzer, Erwin Maus, beschloss, sie nach dem Tod des letzten Handwebers zu schließen. Die acht hölzernen Jacquard-Handwebstühle aus dem 19. Jahrhundert sind noch vollständig erhalten - eine in Europa wohl einmalige Situation. Das Museum wird von einem Förderverein betrieben, dessen Mitglieder die alten Techniken vorführen. In den ehemaligen Schneide- und Stickereiräumen finden Ausstellungen und Vorführungen statt. Das Museum bietet Aktivitäten für alle Altersgruppen und Führungen durch die Stadt an.

Haus der Seidenkultur
Luisenstraße 15
47799 Krefeld
Deutschland
+49 (0) 2151 - 936960
Homepage

Empfohlene Aufenthaltsdauer:2 Stunden
Dauer einer geführten Tour:120 Minuten
Eintritt:kostenpflichtig
Barrierefreier Zugang:bitte Hinweise auf Webseite beachten
Angebote für Kinder:
Gastronomie:
Museumsshop:ja

Mittwoch - Freitag 15.00-18.00 Uhr
Sonntag 13.00-17.00 Uhr

  • Führungen möglich
  • Fremdsprachliche Führungen
  • Führungen für Kinder