Grafit-Museum

Ceský Krumlov ist eine bemerkenswerte historische Stadt in Südböhmen, in deren Zentrum sich eine Burg des späten 13. Jahrhundert hoch über die Ufer der Vltava erhebt. Eine spektakuläre Brücke von 1765 verbindet die Burg auf fünf Ebenen mit einem Kloster. Seit 1992 gehört die Stadt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Im Gefolge der "Samtrevolution" hat sie eine umfassende Restaurierung erfahren.

Die Region blickt auf eine lange Bergbautradition zurück. Abgebaut wurden Gold und Silber, aber vor allem Grafit, die kristallisierte Form von Kohlenstoff und eines der weichsten Metalle überhaupt. Verwendung findet Grafit bekanntermaßen in Bleistiften, aber auch als Trockenschmiermittel, in Polituren, als Gussform in Gießereien sowie bei der Herstellung von Elektroden für Öfen, die zur Metalleschmelze eingesetzt werden. Das früheste Zeugnis für den Abbau von Grafit in Ceský Krumlov stammt aus dem Jahr 1767. Nach 1846 führt die Gründung einer Reihe von neuen Bergbauunternehmen zu einem rasanten Wachstum der Grafitförderung, die in den 1870er Jahren rund 1.000 Menschen beschäftigte. Im 20. Jahrhundert erlebte die Industrie einen Rückgang. Das letzte Bergwerk in der Region ist heute ein Museum, in dem Besucher, ausgestattet mit Schutzkleidung, Stiefeln und Helmen mit Lampen, mit einem Zug zwei Kilometer in den Berg einfahren und anschließend Teile der Mine zu Fuß erkunden können.

Grafit-Museum
Grafitovydul
Chvalšinská u
38101 Ceský Krumlov
Tschechien
+420 (0) 380 - 711199
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