Als die 574 m lange Götzschtalbrücke 1851 nach fünfjähriger Bauzeit fertig gestellt wurde, war sie mit 78 m Höhe die höchste Eisenbahnbrücke der Welt. Dieser Rekord wurde bald überboten – doch nach wie vor ist sie mit einer weiteren Höchstmarke unerreicht: errichtet aus über 26 Million Ziegeln gilt sie als größte Ziegelbrücke weltweit.
Die Brücke – ca. 20 km südwestlich von Zwickau gelegen - wurde für die Eisenbahnlinie Leipzig - Nürnberg gebaut. Um den günstigsten Streckenverlauf zu erreichen, beschloss die Sächsisch-Bayerische-Eisenbahn-Gesellschaft, das Tal der Göltzsch sowie das wenige Kilometer entfernte Elstertal durch Brückenbauwerke zu überqueren. Da sich in der Nähe der Baustelle große Lehmlager befanden und die Herstellung von Ziegeln billig war, wurden beide Brücken kostengünstig aus Ziegelsteinen errichtet. Für besonders beanspruchte Bereiche (Fundamente, Pfeilerstützen und Tragebögen) kamen Bruchsteine und Quader aus Granit zum Einsatz. Die Brücken gelten als erste, deren Statik berechnet wurde. Eng verbunden damit ist der Name von Prof. Johann Andreas Schubert (1808 - 1870), Rektor der Sächsischen Bildungsanstalt in Dresden, der auch der Konstrukteur der ersten deutschen Dampflokomotive "Saxonia" und des ersten Elbdampfers ist.
Zwischen 1997 und 2000 wurde die so genannte „Sachsenmagistrale“ saniert, sodass heute moderne Neigezüge die kurvenreiche Strecke mit bis zu 160 km/h befahren können.
Göltzschtalbrücke
Brückenstraße
08499 Mylau
Vogtland
Deutschland
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