Geschützmuseum Kristiansand

Møvik liegt acht Kilometer südwestlich von Kristiansand und ist der Standort von Bunker 55 oder Batterie Vara, einer Geschützstellung, die die Wehrmacht nach dem Einmarsch in Norwegen errichtete. Namensgeber war Generalmajor Felix Vara, ein Experte für Militärtechnik, der 1941 bei der Vorbereitung von Befestigungen für die Kanalinseln starb. Gemeinsam mit der Batterie im dänischen Hansthol kontrollierte sie das Skagerrak und verwehrte alliierten Schiffen den Zugang zur Ostsee. Den größten Teil der Bauarbeiten leisteten 744 Norweger, 231 Dänen, 31 Deutsche und 356 Angehörige anderer Nationalitäten. Die Leitung hatte die Zwangsarbeits-Organisation Operation Todt inne. Die Batteriebesatzung bestand aus 450 Marineschützen und 150 Wehrmachtsschützen, die die insgesamt 16 Geschütze vor Angriffen schützten. Der Stützpunkt konnte zusätzlich vier 38-cm-Marinegeschütze mit jeweils 20 Meter langen Geschützrohren und einem Gewicht von 110 Tonnen aufnehmen. Sie hatten eine Reichweite von 55 Kilometern und wurden erstmals am 12. März 1942 getestet. Das vierte Marinegeschütz erreichte allerdings nie seinen Bestimmungsort: Die Porto Alegre, die es über das Skagerrak bringen sollte, wurde am 22. Februar 1945 von britischen Flugzeugen versenkt.
Die Restaurierung der Geschützbatterie began in den 1980er Jahren, der erste Teil der Anlage war der Öffentlichkeit 1993 zugänglich. Eine Schmalspurbahn mit 600 Millimetern Spurweite, die Granaten aus zwei Magazinen zu den Geschützen transportierte, steht seit 2017 auf einer Länge von 1.800 Metern auch Besuchern offen. Uniformen, Fahrzeuge, Granaten und andere Objekte veranschaulichen den Festungsalltag der Soldaten, Marineschützen und Zwangsarbeiter.

Geschützmuseum Kristiansand
Kristiansand Kanonmuseum
Møvik Krooddveien
4624 Kristiansand
Norwegen
+47 (0) 38 - 085090
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